Die standesamtliche Trauung - "Falsche Liebe fürchtet die Ehe, echte sucht sie.", sagte der österreichische Schriftsteller Peter Rosegger einmal. Um diese echte Liebe zu krönen, führt Sie der Weg nun zum Standesamt. Ziel ist die standesamtliche Trauung. Die wichtigste Entscheidung, sich zu trauen, haben Sie bereits getroffen, jetzt müssen zahlreiche Kleinigkeiten um den für Sie so wichtigen Tag bedacht und organisiert werden.
Sie können dann jedoch in einem Standesamt Ihrer Wahl heiraten, zum Beispiel in dem Ort, wo Sie sich kennenlernten, am Meer, auf einem Schiff oder in einem Schloss. Von beiden Partnern muss einer volljährig und der andere mindestens 16 Jahre alt sein, hier ist die Zustimmung des Familiengerichtes erforderlich. Auch die Entscheidung für oder gegen Trauzeugen sollten Sie nun treffen, denn auch diese müssen volljährig sein und zur Anmeldung der standesamtlichen Trauung einen gültigen Personalausweis vorweisen.
Folgende Papiere benötigen Sie: eine Aufenthaltsbescheinigung vom Wohnsitz von Ihnen beiden, welche nicht älter sein darf als 10 Tage, Ihren Personalausweis oder Reisepass, eine aktuelle Abstammungsurkunde, gegebenenfalls ein rechtskräftiges Scheidungsurteil der letzten Vorehe oder Sterbeurkunde des früheren Ehepartners, die Geburtsurkunden der Kinder sowie einen Nachweis zum Sorgerecht.
Zu den Öffnungszeiten Ihres Standesamtes gehen Sie dann den ersten Schritt in Richtung Ehe, bepackt mit zahlreichen Unterlagen melden Sie die Eheschließung an. Die Gebühren für die Standesbeamten richten sich nach der Verordnung zur Ausführung des Personenstandsgesetztes §§ 67 bis 71. Im Standesamt können Sie dann auch Ihr zukünftiges Familienbuch auswählen.
Die standesamtliche Trauung ist von Montag bis Freitag möglich, in den Sommermonaten ist das Heiraten auch samstags möglich. Haben Sie sich bereits überlegt, welchen Namen Sie wählen? Seit 1994 haben Sie die Möglichkeit, Ihre Namen beizubehalten, den Geburtsnamen Ihres Partners oder Ihrer Partnerin anzunehmen oder auch einen Namen voranzustellen oder anzufügen.
Die Wahl treffen Sie bei der Anmeldung im Standesamt, später müsste ein neuer Familienname zum Beispiel im Personalausweis, Führerschein, beim Arbeitgeber, Vermieter, bei Banken, der Post, Versicherungen und Abonnements geändert werden und vergessen Sie nicht Ihre Namensschilder. In den meisten Fällen hat die Frau mit den Änderungen zu tun. Bitte fragen Sie bei Ihrem Standesamt nach, wie viele Gäste bei der standesamtlichen Trauung dabei sein können, je nach Ort und Räumlichkeit ist dies unterschiedlich. Für die Braut und den Bräutigam gibt es bei der standesamtlichen Trauung keine Regeln, in welchem Outfit sich beide das Ja-Wort geben. Die Braut sollte Ihr Traumkleid tragen, sei es nun das Minikleid, ein Kostüm, ein eleganter Hosenanzug oder das klassische Brautkleid. Für den Bräutigam gilt ebenfalls, Sie tragen, was gefällt oder eben das, was Ihrer zukünftigen Frau gefällt. Wichtig ist, dass Sie sich beide wohlfühlen.
Der Standesbeamte wird Sie beide, Ihre Trauzeugen sowie Ihre Gäste am Tag Ihrer Trauung begrüßen. Im Hintergrund wird Musik zu hören sein, welche Sie sich bei der Anmeldung ausgesucht haben und spätestens jetzt werden bei Ihren Gästen Tränen der Rührung fließen.
Der Standesbeamte wird etwas zu Ihrer Geschichte erzählen, wie und wann Sie sich kennenlernten und vielleicht hat er ein paar wertvolle Tipps für eine gute Ehe. Dann werden Sie sich vor ihren Gästen das Ja-Wort geben und mit Ihren Trauzeugen die Urkunde unterschreiben. Zuletzt wird die Braut von Ihrem Bräutigam geküsst, Sie sind nun verheiratet. Eine gelungene standesamtliche Trauung lässt diesen Tag für Sie unvergesslich werden.